"... und dann kam die Flut."

"... und dann kam die Flut."

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"... und dann kam die Flut."

"... und dann kam die Flut." Mit diesem Worten begann Pfarrerin Karolin Eckstein den ökumenischen Gottesdienst in der Remigius-Kirche der am 14.07. die abendlichen Veranstaltungen zum Jahrestag der Hochwasserkatastrophe einläutete. Eine volle Kirche, mit vielen verschiedenen Besucher*innen, die die gemeinschaftliche Atmosphäre der Tage nach der Flut des letzten Jahres wieder auf kommen ließ. Genau die Gemeinschaft, die OB Richrath in seiner Ansprache nach dem Gottesdienst erwähnte, die wir brauchen, um die Probleme der nächsten Jahre zu lösen.

Doch der Tag begann schon am Vormittag um 12 Uhr im Naturgut Ophoven. Ca. 50 Menschen - darunter auch Politiker*innen, wie Grünen-Bundestagsabgeordnete Nyke Slawik und CDU-Landtagsabgeordneter Rüdiger Scholz, aber auch verschiedene Vertreter*innen der Stadt und der Superintendent des Kirchenkreises Leverkusen Pfarrer Scholten - hörten einer Rückschau auf die Ereignisse des letzten Jahres zu, die Umweltdezernent Alexander Lünenbach darstellte. Und auch vom Naturgut Ophoven berichteten Britta Demmer und der stellvertrende Leiter Lars Dietrich von den Verwüstungen, die Energie-Stadt, in der soviel verloren ging, aber auch von der unglaublichen Hilfe durch Leverkusener und besonders den Ultras von Bayer Leverkusen aber auch Menschen von weiter außerhalb der Stadtgrenzen. Aber auch Visionen für die Zukunft gibt es: Ein Naturgut Ophoven 3.0 oder 4.0 solle entstehen.

Gemeinsam ging es am Wiembach entlang Richtung Wupper, wo unter anderem der Wupperverband und die Technischen Betriebe Leverkusen gemeinsam mit der Stadtverwaltung, über die derzeitigen Ideen und Planungen bezüglich des Hochwasserschutzes berichtete und sich aber auch kritischen Fragen von Anwohner*innen stellen mussten, die noch immer auf Lösungen warten. Aber die gute Info: Auf vielen verschiedenen Ebenen wird gerade von Grund auf neu geprüft, wie der Hochwasserschutz aufzustellen ist und welche Konsequenzen (Stichwort: Entsiegelungen, Flußbettverbreiterungen, Deiche, etc.) getroffen werden müssen, damit wir in Zukunft besser gewappnet sind. Denn aufgrund des menschengemachten Klimawandels werden Ereignisse, wie das aus dem letzten Jahr nicht einmalig bleiben.

An den drei Kindertagesstätten vorbei, die noch immer darauf warten endlich zurück in ihre alten Räume ziehen zu können, ging es zum Gemeindezentrum Am Bielert. Dort erwartete Kaffee, Kuchen und Getränke die Gruppe. Doch bevor an die Stärkung und die offenen Gespräche ging, hielt Pastor Stephan Noesser - mit Silke Hamburger am Klavier - noch eine Andacht zum Gedenken, an all die Menschen, die ihr Leben oder ihr Hab und Gut in den Wassermaßen des letzten Jahres verloren haben. 

In einem wunderschönen Gottesdienst am Abend - gemeinsam von katholischer und evangelischer Gemeinde in der Remigiuskirche gestaltet - predigte Stadtdechant Heinz-Peter Teller in seiner gewohnt menschennahen und lebendigen Art und erzählte von seinem eigenen Erlebnissen bei der Flut und den kleinen Wundern, die sich in den Tagen danach ereigneten. In der Kirche eröffnete OB Richrath mit einer sichtlich bewegten Ansprache mit hoffnungsfrohen Ausblick in die Zukunft das gesellige Miteinander vor der Kirche.

Mit guter (und leckerer) Versorgung durch die Malteser, Bildern von der Flut und verschiedenen Orten in Leverkusen, wie sie damals waren und heute sind (freundlicherweise bereitgestellt unter anderem von Presbyterin und Baukirchmeisterin Anika Distelrath-Lübeck, Journalist und Fotograf Uwe Miserius, dem Leiter des Naturgut Ophovens Dr. Hans-Martin Kochanek und der Projektkoordinatorin aus dem Dezernat III Bettina Willumat), und bei nettem Miteinander, guten Gesprächen und so manchem Lachen, fand der Abend ein wunderbares Ende, während parallel auch direkt am Ort der Bielertkirche selber die Gemeindejugend eine weitere gemütliche Andacht gefeiert hat.

Vielen Dank an dieser Stelle nochmal ausdrücklich an die katholische St. Remigius-Gemeinde und besonders Pastoralreferentin Donata Pohlmann, an all die Menschen der Malteser und der Diakonie, an die Mitarbeitenden des Naturgut Ophovens, die Leiterin des Fachbereiches Mobilität und Klimaschutz Frau Christiane Jäger und die weiteren Mitarbeiter*innen der Verwaltung, die im Vorlauf und am Tag selber tätig waren, den Notfallseelsorger*innen und alle anderen, die an dieser Stelle gerade noch unerwähnt sind, sowie natürlich den Verantwortlichen in unserer eigenen Gemeinde. Ohne all diese Menschen wären die Veranstaltungen und das gesamte Miteinander nicht zu Stande gekommen! 

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